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- 12. März 2016 um 11:32 #145362AnonymInaktiv
Hallo zusammen,
habe mir überlegt die Kaltstartschäden bei meinen Fahrzeugen zu minimieren und bin zwischen Standheizung, Elektroheizung für Kühlwasser und nun bei den Latentwärmespeichern gelandet, gefüllt mit Parafin und schon seit Jahrzenten in diversen Fahrzeugen immer wieder verbaut gewesen und wohl aktuell auch mal in Hybridfahrzeugen…
Dennoch hat es sich irgendwie nicht ganz durchgesetzt.
Gibt es einen Grund dafür?
Zum Bleistift dieses: http://www.kfzwaermespeicher.com/
Grüße
ElGrande
- 12. März 2016 um 12:01 #158300AnonymInaktiv
Kaltstartschäden….. 😯
Das musst du aber jetzt mal näher erklären.
Hatte ich in meiner Laufbahn als Schrauber noch nie. ❗
Oder ist heute der 1.April…. gleich mal auf den Kalender schauen.
- 12. März 2016 um 14:16 #158301WinniTeilnehmer
Baue ein und berichte ob sich danach deine Kaltlaufschäden minimiert haben. 🙄
Immer schön alles auf Betriebstemperatur fahren und du hast auch bei einem älteren Auto keine Motor Probleme.
Ist meine Meinung.Gruß Winni
- 12. März 2016 um 15:08 #158302AnonymInaktiv
😆 🙄
Ich meine die übermäßige Materialschlacht wenn der Motor noch nicht auf Betriebstemperatur ist…
Die latenten Wärmespeicher speichern wie gesagt die Wärme von der letzten Fahrt und geben diese dann beim nächsten Kaltstart an den Motor ab, so dass dieser viel schneller warm wird.
Hilft im Sommer und im Winter erst recht.
Grüße
ElGrande
- 12. März 2016 um 15:18 #158303WinniTeilnehmer
Das Prinzip hat man überwiegend bei Dieselfahrzeugen angewendet soviel ich weis und was denkst du wie lange sie die Restwärme speichern können.
Da würde jeder Hausbesitzer ja von träumen.Ich denke auch das vor 30 und mehr Jahren die Motorenbauer sich Gedanken gemacht haben beim Kaltstart.
Warum gibt es einen kleinen und großen Wasserkreislauf bei den Motoren.Bin vor 2 Wochen noch bei 10° mit meinem Spider ca. 150km gefahren und da war er noch nicht auf Oeltemperatur, da nutzt dir auch kein Restwärmespeicher.
Glaube auch nicht das der Tüv Prüfer bei einem H Kennzeichen das gerne sehen würde.
Gruß Winni
- 12. März 2016 um 15:37 #158304AnonymInaktiv
Hallo,
leider gibt es für Häuser auch schon länger so Latentspeicher hier liegt der Vorteil darin das die Kisten ja noch größer sein können und nicht der Außentemperatur ausgesetzt sind, für Solaranlagenbesitzer sehr gut geeignet.
Und wie gesagt, auch in Autos schon lange im Einsatz, aber hat sich nicht durchgesetzt (vlt. weil es die Motoren zu lange halten lässt?)Ich habe im Netz positives gelesen…
Aber sehr viel Erfahrungswerte gibt es leider nicht, viele kennen das Ding ja garnicht, freuen sich aber im Winter darüber das ich Auto so schnell warm wird 😉
Grüße
ElGrande
- 12. März 2016 um 19:54 #158305AnonymInaktiv
Diese elektrische Vorwärmumg wird in nordischen Ländern ja häufig benutzt… scheint also ganz gut zu funktionieren.
- 13. März 2016 um 11:02 #158306info@net-ter.deKeymaster
Hallo zusammen
In den Neunzigern gab es als Kaltstarthilfe Latent-Wärmespeicher bei BMW und VW. In einem Rückkühler steckte ein Medium, das im Betrieb von warmem Kühlwasser durchströmt und so quasi „aufgewärmt“ wurde. Dabei wandelte sich der Aggregatzustand von fest in flüssig. Weil die salzhaltige Brühe jedoch hoch aggressiv war, rosteten die Behälter durch, die Lake gelangte ins Kühlwasser. Es kam zu Motorschäden.
Der Kaltstart bei einem Auto bezeichnet das Starten des Motors, wenn das Öl in Ihrem Pkw eine geringere Temperatur als 50 Grad aufweist. Vor allem im Winter bedeutet ein Kaltstart für Ihr Auto eine Menge Arbeit.Aber was heißt eigentlich warm?
Eine Öltemperatur von rund 80 bis 90 Grad Celsius gilt unter Motorentechnikern als ideal. Dieser Wert ergibt sich nicht nur aus der bereits erwähnten Fließfähigkeit, die in diesem Bereich optimal ist, sondern auch durch die inneren Abläufe im Motor: Aus der Ölwanne schleudern die Wangen der Kurbelwelle so genanntes „peitschendes“ Öl im Kurbelgehäuse umher, das für die Schmierung der Zylinderlaufbahnen sowie der oberen Pleuellager sorgt. Gleichzeitig trägt es zur Kühlung der Kolben und anderer Motorkomponenten bei. Aus den Lagerstellen der Kurbelwelle austretendes Öl kommt hinzu. Der Vergleich mit dem Honig lässt erahnen, dass dieser Vorgang bei niedriger Temperatur nur unzureichend funktioniert. Es kommt aber noch ein weiterer Effekt hinzu: Bei den genannten Temperaturen entsteht im Kurbelgehäuse ein aufsteigender Öldunst, der seinerseits zur Schmierung beiträgt. Durch das Auf und Ab der Kolben entsteht im Gehäuse eine pulsierende Luftsäule, die die Verteilung dieses Dunstes bis in alle Ecken übernimmt. Auch dies funktioniert nicht bei kaltem Öl.Den meisten Spiderfahrer sind sich über die thermischen Verhältnisse im Motor nicht im Klaren. Sie glauben, der Motor sei warm, sobald die Wassertemperatur ihren normalen Wert erreicht hat. Leider braucht das Motoröl aber viel länger, bis es seine vorgesehene Betriebstemperatur erreicht“. Es ist deshalb Empfehlenswert den Einbau eines zusätzlichen Ölthermometers. „Mancher wird sich wundern, wie lange er nach Erreichen der richtigen Wassertemperatur noch fahren muß, bis auch dieses Instrument 80 Grad anzeigt!“.
Bei modernen Automobilen gelten übrigens ganz andere Maßstäbe als beim Oldtimer, wie die jüngste Generation von rechnergesteuerten Automatikgetrieben bei Mercedes-Benz beweist: Die Elektronik, die alle Daten von der Motortemperatur bis zu den Vorlieben des Fahrers erfasst, sorgt dafür, dass in der Warmlaufphase die Gänge höher ausgedreht werden als beim warmen Triebwerk! Das widerspricht zwar allen Erkenntnissen des Motorenbaus, bringt aber den Katalysator in Rekordzeit auf Betriebstemperatur! Das ist mehr als konsequent – schließlich wird in Deutschland die Lebensdauer eines Automobils schon lange nicht mehr von der Haltbarkeit der Technik, sondern von den neuesten Steuerrichtlinien bestimmt….
zum Thema Öl ….da gibt s noch soviel …
Gruß Frank
- 13. März 2016 um 18:54 #158307AnonymInaktiv
Hallo,
genau, die elektrische Variante wäre schon nicht verkehrt, brauchts halt strom am Ort.
Auf jeden Fall würde ich eine Version für den Kühlerschlauch vorziehen.Da ich den Fiat eigentlich im Sommer schon mal täglich fahre, wäre der Latentspeicher auch ne Sache, mittlerweile ist dort auch kein Salz mehr verbaut sondern wohl Parafin oä.
Grüße
ElGrande
- 14. März 2016 um 17:02 #158308AnonymInaktiv
… eine kleine Anmerkung von Motorölentwicklern möchte ich dazugeben:
alle Starts mit kaltem Motor unterhalb von +10°C werden als Kaltstart bezeichnet.
Das Motoröl, dass in unseren Fahrzeugen überwiegend verwendet wird (15W/40),
benötigt ab dieser Temperatur (und natürlich darunter erst recht) bis zu 15 Sekunden, bis es an der letzten Schmierstelle angekommen ist und auch dort eine sichere Schmierung gewährleistet.
Es ist also sinnvoll, nach dem Starten einen kleinen Moment mit dem Gasgeben zu warten und den Motor zügig mit niedrigen Drehzahlen auf Betriebstemperatur zu bringen.
Bei „modernen“ Motorölen wie z.B. 0W-40 sieht es anders aus, dieses Öl ist so dünnflüssig, dass es so schnell wie bei einem Warmstart an die Schmierstellen gelangt.Obwohl heute die Toleranzen im Motorenbau wesentlich geringer sind als noch vor 40 Jahren, schafft es das Motorenöl (z.B. 0W-30), einen Motor, der in der Kältekammer auf -15°C heruntergekühlt und mit Vollgas gestartet und unter Vollast auf Betriebstemperatur gebracht wird, zuverlässig zu schmieren.
(Voraussetzung bei Mercedes zur Ölfreigabe)Gruß
Norbert
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